Sporck, Ferdinand Graf, Schriftsteller, Librettist (1848-1928). Eigenh. Brief mit U.

München, 19. IV. 1908.

2½ SS. 8vo. Mit eh. Umschlag.

 250.00

An den Musikwissenschaftler Richard Batka in Wien: "Vielleicht haben Sie die Freundlichkeit, Ihrer gütigen Aufforderung noch sich zu entsinnen, mit der Sie seinerzeit mich beehrt hatten: eine Stichprobe aus meiner ‚armen Poeterei' Ihnen zu senden. Dies giebt mir den Muth ein, auch jetzt Sie zu bitten, mein Buch ‚Sawitri' freundlich entgegenzunehmen. Ich wüsste nicht, wem ich es lieber unterbreitete als Ihnen, der Sie gerade auf diesem Gebiete mit herrlichem Gelingen schöpferisch sich bethätigen u. darum zu den ganz seltenen zählen, die eine tondurchdachte Dichtung von beiden Gesichtspunkten aus - dem litterarischen u. musikalischen - zu beurtheilen wissen. Und Sie wissen auch so gut wie ich, dass die von unserem Meister am Schlusse des ‚Vorwortes zur Herausgabe des Bühnenfestspieles' erhobene Klage über die Werthung eines sogenannten ‚Opernlibrettos' noch heute - nach sechsundvierzig Jahren - Gottleider zu recht besteht […]".

Ferdinand Graf von Sporck leitete 1883-87 den Allgemeinen Richard-Wagner-Verein und stand mit C. Wagner, W. Kienzl, H. Levi, Engelbert Humperdinck, F. J. Mottl und R. Strauss in brieflichen Kontakt.

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