Tarnow, Fanny, Schriftstellerin (1779-1862). Eigenh. Brief mit U.

Maxen, "am Dienstag", [um bzw. nach 1850].

1¾ SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 250.00

An einen Karl Bank über das Werk Gustav Freytags: "Ich kann es mir nicht versagen, Ihnen bei der Zurücksendung des 'Waldemar' meinen Dank für die Mittheilung desselben auszusprechen. Vorzüglich hat mich die stille, einfache Schönheit ächter [sic] Weiblichkeit in Gertruden's Karakter erfreut u. ich wüßte keinen Dichter der Neuzeit zu nennen, der sich einer ähnlichen, so gelungenen Schilderung rühmen könnte. Dann hat mich auch die Ursprünglichkeit der Erfindung sehr angezogen, denn gerade diese ist es die man bei fast allen litterarischen Productionen der Gegenwart vermißt. Über Eins möchte ich mich aber gerne belehren lassen: Ist es für uns Vortheil oder Nachtheil, daß wie es mir scheint, die socialen Interessen bei dem Verfasser die rein poetischen zu überwältigen beginnen? In der 'Brautfahrt' ist so viel schöne Jugendlichkeit - Valentine u. Waldemar scheinen mir einen anderen Standpunkt des Verfassers auszudrücken [...]".

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