Pokorny Johann, Schriftsteller, Jurist und Gutsbesitzer (1861-1931). "Sommermittag". Eigenh. Gedicht mit U.

O. O. u. D.

1 S. (16 Zeilen) auf Doppelblatt. 4to.

 90.00

"Schwül ist's. Leise rauscht die Weide | träumend schläft der See, | silbern ruht auf kühlen Wellen | Sonnenschein wie Schnee. | Doch ein Wölkchen schwebt vorüber, | trübt den Silberschein, | luftig hüllt ein dunkler Schleier | Flut und Weiden ein [...]".

Tls. unter dem Pseudonym Han(n)s Weber-Lutkow war Johann Pokorny Mitarbeiter des "Deutschen Volksblattes für Galizien" und des "Ostdeutschen Volksblattes", davor auch des "Kyffhäuser". "Seine Gedichte, Erzählungen, Feuilletons, Skizzen etc. erschienen in den bedeutendsten deutschsprachigen literarischen und schöngeistigen Zeitschriften, nur wenige jedoch in Buchform gesammelt. Pokornys schriftstellerische Bedeutung liegt auf dem Gebiet der Erzählung. Er formt packende Charaktere aus dem ruthenischen Milieu, dessen Darstellung ihn in die Nähe Sacher-Masochs rückt, ohne ihn jedoch dessen künstlerische Höhe erreichen zu lassen. Seine Gestalten, triebhafte Naturmenschen, gehorchen eigenen, ihnen innewohnenden Naturgesetzen, die sie außerhalb des üblichen Moral[-] und Sittenkodex stellen" (ÖBL VIII, 162).

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