Eigenh. Brief mit U.
1 ½ SS. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo.
€ 80.00
An eine namentlich nicht genannte Adressatin: "Auf Ihr geehrtes Schreiben erlaube ich mir mitzuteilen, daß gegenwärtig keine Photografien von mir existieren, ich aber in nächster Zeit Herrn Letzer zu einigen Kostüm- u. Zivilbildern sitzen werde. Ich bin sehr erfreut, daß Ihnen, sehr geehrte, gnädige Frau meine Kunst Vergnügen und Freude bereitet und hoffe ich, mir diese Gunst auch fernerhin zu erhalten […]".
Nach der Ausbildung in Gesang, Klavier- und Orgelspiel an der Wiener Musikakademie debütierte Duhan als Baritonist 1910 am Stadttheater Troppau und kam über Teplitz-Schönau 1914 an die Wiener Hofoper, wo er bis 1940 engagiert war. Er war 1932-55 Prof. der Operndramatik an der Österr. Staatsakademie für Musik und darstellende Kunst, führte seit 1932 Regie an der Oper und dirigierte seit 1936. Er unternahm Tourneen an die großen Konzert- und Opernhäuser Europas und wirkte seit 1922 regelmäßig bei den Salzburger Festspielen mit. 1934-38 repräsentierte er die "Gruppe Kunst" beim Bundeskulturrat und entwarf in enger Zusammenarbeit mit den Heimwehren und Ernst Rüdiger Fürst von Starhemberg sogenannte "vaterländische Veranstaltungen". Duhan komponierte mehrere Vokalwerke, war als Gesangslehrer tätig und sang neben Opern auch Konzerte und Lieder, darunter in der Uraufführung des oratorischen Werks "Das Buch mit sieben Siegeln" von Franz Schmidt 1938 in Wien.