Hohenfels-Berger, Stella von, geb. Amalie Loderbang, Schauspielerin (1858-1920). Eigenh. Brief mit U.

O. O. u. D.

1 ½ SS. 8vo.

 100.00

An einen Theaterdirektor: "Dürfte ich Sie bitten, im Morgenblatt die Notiz zu bringen, daß ich Morgen Abend in ‚Krieg im Frieden' als Elsa, zum ersten Mal wieder auftrete, nachdem ich durch meinen (Ihnen gewiß bekannten) Unfall, seit der ‚Struensee' Aufführung der Bühne fern bleiben musste […]".

Gefaltet.

In Florenz und Paris aufgewachsen, erlernte die Künstlerin die deutsche Sprache erst während eines Besuchs bei Verwandten in Deutschland und strebte, nachdem ihre Familie bleibend nach Deutschland zurückgekehrt war, 1870 eine Karriere am deutschsprachigen Theater an. An der Leipziger Theaterschule studierend, debütierte sie drei Jahre später am Berliner Nationaltheater als Luise in "Kabale und Liebe" und wurde, noch im selben Jahr, von Franz von Dingelstedt in den Verband des Wiener Burgtheaters berufen, wo sie 1882 zur Hofschauspielerin ernannt wurde und 1887 einen Vertrag auf Lebenszeit erhielt. Als ihr Gatte, Alfred Frh. von Berger, 1910 die Direktion des Hauses übernahm, zog sich die "'Märtyrerin ihres ewig frühlingshaften Mädchentums', dem sie sich auch dann nicht entreißen kann, als ihr Alter längst ein reiferes Fach erfordert hätte" (Felix Salten; zit. n. Haeusserman, Das Wiener Burgtheater, Wien u. a., Molden, 1975, S. 55), von der Bühne zurück.

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