Hartmann, Ernst, Schauspieler und Regisseur (1844-1911). Eigenh. Brief m. U.

[Wien], o. D.

1 S. auf gefalt. Doppelblatt. 8vo. Beiliegend eh. Umschlag.

 80.00

An den Redakteur Edgar von Spiegl (1833-1908): "Die Rede welche ich am Grabe Gabillons sprach habe ich vorher nicht aufgeschrieben; ich wurde erst um 11 Uhr ersucht an Sonnenthals Stelle zu reden. Ich besitze also keine Aufzeichnung davon. Ich erinnere mich aber, daß ich, gleich nach dem Begräbniß, diese Rede Ihnen frisch aus dem Gedächtniß für d. Extrablatt aufzeichnete. Besitzen Sie das Manuskript noch? Oder könnten Sie mir ein Exemplar des damals erschienenen Extrablatts verschaffen worin diese Rede gedruckt war? Ich brauche Sie dringend […]".

Auf Briefpapier mit schwarzem Trauerrand.

Der Burgschauspieler Ludwig Gabillon (geb. 1825) verstarb am 13. Februar 1896.

Ernst Hartmann wurde 1864 von Heinrich Laube ans Wiener Burgtheater geholt, wo er als Liebhaber und später als Bonvivant und Charakterdarsteller, seit 1880 auch als Regisseur erfolgreich war. Hugo von Hofmannsthal schreibt in seinem Nachruf: "Ich suche Hartmann in meinem Gedächtnis, und sehe zahllose Gestalten. Lebendig springen sie hervor, sein Clarence und sein Mercutio und sein König Heinrich und sein Leon [...]" (zit. n. Haeusserman, Das Wiener Burgtheater, Wien u. a., Molden, 1975, S. 58).

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