Porten, Henny, Schauspielerin (1890-1960). Eigenh. Postkarte m. U.

[Baden bei Wien], August 1924.

1 S. Qu.-8vo.

 80.00

Sendet "Nachträgliche Geburtstagsgrüße" an einen namentlich nicht genannten Adressaten. Die Unterschrift auf der Bildseite.

Die in Magdeburg geborene Schauspielerin, Tochter des um 1860 geborenen Sängers, Regisseurs und Schauspielers Franz Porten, stand bereits sechzehnjährig in Kinderrollen auf der Bühne, trat 1906 in ihrem ersten Film ("Apachentanz" von Otto Messter) auf und war bis 1958 in über 80 Filmen zu sehen. Noch vor Asta Nielsen und Pola Negri als erster deutscher Filmstar in den Anfangstagen der Cinematographie in Deutschland gefeiert, war sie zeitweise in 8-10 Filmen pro Jahr auf der Leinwand zu sehen, heiratete 1921 in zweiter Ehe den Arzt Wilhelm von Kaufmann-Asser, der die Leitung der Henny Porten Film-Produktion GmbH übernahm, und gab 1930 in G. W. Pabsts "Skandal um Eva" ihr Tonfilmdebüt. Nachdem die Firma mit Carl Froehlichs "Königin von Preußen" (1931) in Konkurs gegangen war, erfuhr ihre Karriere zwar kurzzeitig einen Einbruch, doch war sie zwei Jahre später mit Hans Steinhoffs Tonfilm-Remake ihres 1924 von Carl Froehlich gedrehten Erfolgsfilms 'Mutter und Kind' wieder erfolgreich. Als Inbegriff der blonden deutschen Frau und Mutter prädestiniert, zu einer Filmgröße der nationalsozialistischen Zeit zu avancieren, weigerte sie sich dann beharrlich, sich von ihrem jüdischen Mann zu trennen und erhielt längere Zeit keine Angebote. Erst 1943 erhielt sie in Carl Froehlichs Film "Familie Buchholz / Neigungsehe" neben Elisabeth Flickenschildt und Gustav Fröhlich wieder eine Hauptrolle. 1947 versuchte sie sich wieder als Bühnenschauspielerin, konnte jedoch, zumal ihr Typ im Film nicht mehr gefragt war, ungeachtet einiger weniger größerer Rollen nicht mehr an ihre alte Karriere anknüpfen.

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