Schramm, Johann George, Zeichner und Kalligraph (fl. um 1750). Kalligraphischer Brief mit kalligr. U.

Leipzig, 30. IV. 1755.

1½ SS. auf gefalt. Doppelblatt (Faltbrief). Kl.-Folio. Mit kalligr. Adresse.

 350.00

Bittschrift an den kursächsischen Kabinettsminister Graf Joseph Anton Gabaleon von Wackerbarth-Salmour um weitere Unterstützung: "In Ew. Hochgräfl. Excellenz gnädigen Gegenwart habe in aller Untherthänigkeit Ihro Königl. Hoheit ein unterthänigstes Supplic von meiner eigenen Hand ohne Kupferstich und ohne Druck unterthänigst überreicht. Weil nun Ew. Excellenz meine unterthänigste Bitte darinne wahrgenommen, als verlange durch dieses Unterthänige mehr nicht, als Ew. Excellenz Gnade und Andencken zum Fortsetzen meiner Studien, zumahl dem ganzem Lande bekannt, daß Ew. Excellenz hohe Familie gnädige Beförderer von wahrhafften Liebhabern derer Studien gewesen. Ich getröste mich gnädiger Erhörung, und ersterbet vor die hohe Gnade [...]".

Der ansonsten unbekannte Johann Georg Schramm hatte unter der Protektion des einflussreichen Ministers wohl um ein Stipendium beim kunstliebenden sächsischen Kurfürsten und König von Polen Friedrich August II. ersucht und dieses erhalten.

Mit dem in Tusche gezeichneten Wappen Wackerbarth-Salmours (ca. 110:110 mm) über der Anrede und einer handgezeichneten Rocaille als Textkartusche für die französischsprachige Adresse.

Die Adressseite leicht angestaubt und minimale Einrisse im Falz.

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