Schröder, Sophie, Schauspielerin (1781-1868). Eigenh. Brief m. U. Beiliegend Umschlag.

[Wohl Wien], 27. VIII. 1821.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 180.00

An den Joseph Schreyvogel (1768-1832), den Leiter des Wiener Burgtheaters, der sie 1815 an sein Haus holte: "Heute vor acht Tagen, als den 20ten dieses habe ich den schweren Augenblick glücklich überstanden, und befinde mich den Umständen nach ziemlich wohl.

Nun geht meine Bitte dahin daß Sie die Güte haben möchten, um allen Missverständnissen mit dem Herrn Regisseur Koberwein vorzubeugen, eine hochlöbliche Direktion zu bitten meinen Urlaub bis zum 17 dieses zu verlängern […]".

Bereits mit zehn Jahren in Kinderrollen auf der Bühne stehend, ehelichte die aus Paderborn stammende Tochter eines Schauspielerehepaars 1795 den Schauspieler Johann Stollmer (eigentl. Smets von Ehrenstein). Von 1801 an in Hamburg engagiert, heiratete sie in zweiter Ehe 1804 den Sänger und Schauspieler Friedrich Schröder, ging 1814 an das Deutsche Theater in Prag, 1815 an das Wiener Hofburgtheater, 1831 an das Hoftheater in München und 1836 neuerlich nach Wien, wo sie schlußends 1839 auch ihren Abschied von der Bühne nahm. Die als Interpretin leidenschaftlich-tragischer Rollen (darunter die der Medea, der Lady Macbeth und der Maria Stuart) berühmt gewordene Schauspielerin war die Mutter des Theologen und katholischen Schriftstellers Wilhelm Smets (1796-1848) und der Sängerin Wilhelmine Schröder-Devrient (1804-1860).

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