Schönerer, Alexandrine von, Schauspielerin, Theaterdirektorin und Regisseurin (1850-1919). Eigenh. Brief m. U. Beiliegend Umschlag.

Baden, [Poststempel: 23. Juni 1886].

3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. Beiliegend eh. Briefumschlag. 8vo.

 150.00

An den Kapellmeister Adolf Müller: "Nach reichlicher Überlegung, bitte ich Sie sich mit Frl. Steinrück nicht weiter zu bemühen; ich habe gestern die Überzeugung gewonnen, dass es nicht zu wagen ist sie in einer so wichtigen Partie herauszustellen, außer dem gewissen rührenden Zug hat sie eigentlich gar nichts für die Rolle, da würde ich mich noch eher entschließen die Lejo zu gewinnen, die doch in Wien einen so großen Credit hat […]".

Alexandrine von Schröder war als jugendliche Liebhaberin, Heroine und Salondame an verschiedenen deutschen und österreichischen Bühnen tätig und erwarb 1884 von ihrem ererbten Vermögen das Theater an der Wien, das sie bis 1889 an den Librettisten Camillo Walzel verpachtete und dann selbst führte. "Es wurde bald die führende Wiener Operettenbühne, an der u. a. Werke von Johann Strauß Sohn ('Der Zigeunerbaron', 1885), Carl Millöcker ('Der arme Jonathan', 1890) und Karl Zeller ('Der Vogelhändler', 1891) uraufgeführt wurden. Hervorzuheben sind auch die Wiener Erstaufführungen von Arthur Seymour Sullivans 'Der Mikado' (1888), Bedrich Smetanas 'Die verkaufte Braut' und die Aufführung von 'La Bohème' (1897), mit der Schröder Giacomo Puccini in Wien einführte" (DBE).

Auf Briefpapier mit gedr. Briefkopf des Theaters an der Wien.

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