Rokitansky, Hans Frh. von, (Sänger und Gesangspädagoge, 1835-1909). Eigenh. Brief mit U.

O. O., 28. X. 1906.

2 SS. 8vo.

 150.00

An einen "alten Freund" bezüglich einer Ausstellung des Malers Josef Berres Edler von Perez (1821-1912) in der Galerie Miethke: "Mit diesen Worten möchte ich dich recht inständig gebeten haben, den, oder die Herren Kunstkritiker in ihrem Urtheile über die, von meinem 86 Jahren zählenden alten Freunde Berres bei Miethke ausgestellten 30 Bilder dahin gütigst zu beeinflussen, daß sie nicht zu strenge ihres Amtes walten! Berres ist der Sohn jenes Professors, bei dem mein gottseliger Vater noch Anatomie studierte; vielleicht erwacht eine gewisse Pietät in den Kreisen der Intelligenz für den Sohn Berres? […]".

Der Sohn des aus Königgrätz stammenden großen Anatomen Karl Frh. von Rokitansky erhielt schon in jungen Jahren von seiner Mutter Maria (geb. Weis) - die in ihrer Jugend eine bekannte Konzertsängerin gewesen war - Gesangsunterricht, der in Paris bei Lablache (dessen Enkelin er 1865 ehelichen sollte) vervollkommnet wurde. Nach seinem Debut in London, wo er noch noch öfters gastieren sollte, ging er nach Paris, Florenz, Mailand, Turin, Genua und Bologna; 1862-64 am Prager Landestheater verpflichtet, kam er 1864 an die Wiener Hofoper, der er bis 1893 angehören sollte (vgl. ÖBL IX, zit. n. DBA II 1091, 58).

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