Bredow, Gottfried Gabriel, Philologe (1773-1814). Eigenh. Brief mit U.

Helmstedt, 20. II. 1890.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 1,200.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Überbringer dieses, Herr Kandidat Lippe aus Braunschweig, der in Helmstädt [sic] studirt hat, Kinder-Erziehung mit Liebe, fast mit Enthusiasmus treibt, auch meine Kinder unterrichtet hat, geht an Fallenbergs Institut nach Hofwyl, und wünscht auf seiner Durchreise durch Heidelberg insbesondere auch Sie zu sehen [...] Wohl hätte ich Ihnen schon früher schreiben, und Ihnen meinen Dank für das schöne Geschenk sagen sollen, das Sie mir mit Ihrem Theokrit gemacht haben. Ganz besonders gelungen scheint mir die Übersetzung des kleinen Herakles und der beiden epischen Fragmente einer Herakleis: ich habe sie mit Frau u. Kindern (denn Maria liest den Hexameter daß Sie Ihre Freude daran haben würden, und hat neulich selbst einen Versuch gemacht, ihre [sic] Worte in Hexameter zu bringen) mehrmalen gelesen, und meinen Studenten, vielleicht als das Vollendetste Ihrer Übersetzungen aufgestellt. Aber nicht wahr? Diese 3 Stücke sind nicht von Theokrit. Ich habe den Theokr. ganz durchgelesen und verglichen: diese Fragmente sind aus einer ältern Periode, vor Alexander; es ist ein etwas civilisirterer Humor, und warum mich die Stücke mit so anziehen: in keinem Gedichte des Alterthums finde ich so ganz Sie wieder, als in diesen unbeschreiblich anziehenden Versen [...]".

Etwas fleckig.

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