Kohlrausch, Friedrich, Pädagoge (1780-1867). Eigenh. Brief mit U.

Münster, 14. III. 1830.

2½ SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse (Faltbrief).

 800.00

An den Theologen, Philologen und Pädagogen Johannes Schulze in Berlin: "Ein beinahe dreiwöchiges Unwohlseyn, welches mich fast ganz unfähig machte, etwas vorzunehmen, hat mich auch verhindert, verehrtester Freund, mich der Auctionssache für Sie thätiger anzunehmen und Ihnen das Resultat zu melden. Herr Wiminsky übernahm es, die von Ihnen bezeichneten Bücher in Absicht der Vollständigkeit und guten Beschaffenheit nachzusehen und eben Auftrag zum Bieten zu geben. Der Amanuensis unserer Bibliothek hat letzteres gethan, aber nur vier Nummern für Sie erstanden; die Bücher sind unerwartet theuer bezahlt [...] Von Hannover aus werde ich gewaltig gedrängt, doch sobald als möglich dorthin zu kommen; ich will und darf aber hier die Sachen nicht im Stiche lassen, bevor dafür gesorgt werden kann. Was Sie aber thun können, verehrtester Freund, das Eintreten meines Nachfolgers zu beschleunigen, das thun Sie doch! Sie haben es schon gethan und werden es auch ferner, ich weiß es [...]".

Kohlrausch war von der hannoverschen Regierung als Oberschulrat zum Generalinspektor der gelehrten Schulen berufen worden. In dieser Funktion vereinheitlichte und reformierte er das höhere Schulwesen des Königreichs Hannover vor allem nach preußischem Vorbild.

Mit kleinem Ausriß durch Siegelbruch (keine Textberührung).

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