Wuttke, Heinrich, Historiker (1818-1876). Eigenh. Brief mit U.

Leipzig, 23. V. 1855.

1 S. 4to. mit eh. Adresse verso (Faltbrief).

 250.00

An Herrn Gehimrath Dr. Neigebauer in Breslau mit dem Ausdruck des Bedauerns wegen seiner Abwesenheit beim Besuch des Adressaten. Wuttke dankt für dessen Zusendungen und hofft auf weitere Nachrichten: "[...] Doppelt erwünscht wäre mir an jenem Tage eine Unterredung mit Ihnen gewesen, weil ich Ihren weisen Rath für eine Fatalität hätte einhohlen können, die einen schleunigen Beschluß forderte. Seit Ihrer Abwesenheit empfing ich von Ihnen ein Schreiben mit einigen italienischen Zeitungsblättern, für deren gütige Mittheilung ich danke. Ueber den Druck des Werkes über Warschau bin ich auf Nachricht begierig; die günstige Zeit verstreicht am Ende [...]".

Im Jahr 1848 trat Wuttke den Lehrstuhl für historische Hilfswissenschaften an der Universität Leipzig an. Er fühlte sich einem großdeutschen Geschichtsbild zugehörig und versuchte erfolglos Berufungen von Professoren, die ein kleindeutsches Geschichtsbild vertraten, an die Universität zu verhindern. Wuttke setzte sich für den Erhalt der völkerkundlichen Sammlung Gustav Friedrich Klemms ein, die die Basis des völkerkundlichen Museums in Leipzig bildet.

Spuren alter Faltung. Siegelreste.

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