Bilinski, Leon Ritter von, polnisch-österreichischer Politiker (1846-1923). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 14. IV. 1892.

3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. Gr.-8vo.

 180.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "In Folge Ihrer liebenswürdigen Zeilen vom 7. dM. habe ich den v. Ihnen bezeichneten früheren Zustand Ihrer Beschreibung genauest konstruhirt, habe aber allerdings auch gefunden, das derselbe nicht ganz korrekt war u. daher einen Rückschlag herbeiführte. Die von Ihnen in vorvergangenen Zeit bezogenen u. nunmehr wieder gewünschten Tekturen zu Anfahrordnungen enthalten nämlich teils solche Bestimmungen, die, wie Belastg, Bremsprozente, Masschinbedienst u. dgl. m., für Privatparteien nicht bestimmt sind, seits als [...] von Nimanden [!] außerstelle des Dienstpersonals hinausgegeben werden dürfen. In folge dessen wird dieser Teil der Tekturen nicht einmal den Anschlußbahnen mitgeteilt. Der Rest, der für die letzteren bestimmt ist, ist an sich unvereiniglich; allein ich glaube es Ihren freundlichen Gesinnungen schuldig zu sein, Ihnen offen zu sagen, daß ich es für korrekter halte, wenn sie mich auch von diesem Teile Ihres Wunsches entheben wollten. Ich bitte mich nicht mißzuverstehen u. die Versicherung entgegenzunehmen, daß ich Ihre Anregungen in Betreff von Fahrplanänder[un]gen, je überhaupt in Betreff meiner ganzen Verwaltung [...] u. dankbar prüfen möchte u. mir selbe sogar angesichts Ihrer großen Sachkenntniß, direkt erbitte. Hiezu werden Sie besagte Tekturen wol [sic!] entbehren, trotz meines Drängens auf [...] Fahrordn[un]g auch in Hinkunft wird manches zu Gunsten des Publikums nachträglich ändern müssen [...]".

Bilinski war ab 1892 Präsident der k.k. General-Direktion der Österreichischen Staatsbahnen.

Spuren alter Faltung.

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