Brehm, Alfred, Zoologe und Schriftsteller (1829-1884). Eigenh. Brief mit U.

Berlin, 5. I. 1879.

2 SS. Gr.-8vo.

 650.00

An namentlich nicht genannte Freunde: "Etwas spät, hoffentlich aber nicht zu spät, komme auch ich, um Ihnen vom ganzen Herzen Glück zu wünschen zum Jahreswechsel! Möge das Jahr seinen Segen auf Sie herabschütten und Sie recht im innersten beglücken. Damit Sie meiner nicht ganz vergessen, lege ich die längst versprochene Photographie bei. Ich hoffte, vor Weihnachten nach Wien zu kommen und sie selbst zu überbringen; es war aber leider nicht möglich. Nun hoffe ich auf Ende März, Anfang April. Über mich selbst lassen Sie mich schweigen. Ich trage, was getragen werden muss, rühre aber nicht gern an der Wunde, die noch allzusehr schmerzt. Sie, meine gnädige Frau und liebenswürdige Freundin, bitte ich, [...] Dr. Guttmann die zweite Photographie gelegentlich zukommen zu lassen [...]".

Die "Wunde, die noch allzusehr schmerzt", ist der Tod von Brehms Gattin Mathilde, die im Jahr zuvor mit nur 28 Jahren verstorben war.

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