Grabmayr, Karl von, Adovat und Politiker (1848-1923). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 9. XII. 1908.

3 SS. auf gefalt. Doppelblatt. Kl.-8vo.

 280.00

An einen "Collegen" [laut hinzugef. Bleistiftnotiz: den Präsidenten Dr. Moritz von Schreiner, Bürgermeister von Graz]: "[...] Empfangen Sie für Ihr überaus freundliches Schreiben meinen besten wärmsten Dank. Die Zustimmung einer Anerkennung von Männern Ihres Wertes ist der schönste Lohn, den ich für mein öffentliches Wirken zu finden vermag. Was Sie über die Verhältnisse in unserer Partei sagen, ist mir aus der Seele gesprochen diese Dinge lassen sich wohl nicht mit einem Schlage ändern, aber Sie dürfen gewiß sein, daß ich mich nicht resigniert ergeben, sondern unermüdet dafür eintreten werde, daß das Herrenhaus - und in ihm zunächst unsere Partei - jene Stellung wieder erlangen, die ihnen durch Verscheidten gewisser Elemente leider verloren ging. Genehmigen Sie den Ausdruck besonderer Hochachtung [...]".

1906 übersiedelte Grabmayr nach Wien und beteiligte sich im Reichsrat intensiv an der Diskussion über das 1905 vom k.k. Ministerpräsidenten Paul Gautsch von Frankenthurn angekündigte allgemeine und gleiche Wahlrecht für alle männlichen Staatsbürger. 1907 wurde Grabmayr gemäß des neuen Reichsratswahlrechts nicht mehr ins Abgeordnetenhaus gewählt. Kaiser Franz Joseph I. berief Grabmayr in das Herrenhaus, das Oberhaus des Reichsrates.

Empfängername als Notiz angemerkt in Blei. Papier mit Wasserzeichen.

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