Ferdinand II. von Tirol, Erzherzog (1529-1595). Brief mit eigenh. U.

Innsbruck, 20. VI. 1573.

1½ SS. auf Doppelblatt. Folio. Mit Adresse und papiergedecktem Siegel (Faltbrief).

 1,500.00

Empfehlungsschreiben für Paul von Rantzau (1527-79) an den Reichsvizekanzler Johann Baptist Weber (1526-84) in Zusammenhang mit einer diplomatischen Mission an den Hof von Mecklenburg: "Nachdem wir yezo unseren Mundschenckhen, und getreuen lieben Pauln von Ranzau sambt seinen dreyen Brüdern, gegen der Rö. Kay. Mt. Unserem allergenedigisten freundlichen geliebten herrn und Bruedern, zu erlangung ainer Commission an seine Lieb Herzog Johanns Albrechten zu Meckhlburg etc. fürschreiben und befürdern thun, wie du aus demselben Unserem Schreiben, so dir ane das für, und zu deiner expedition kumen würdet, merers aigentlichen Innhalts zuvernemen, So begeren wir hierauf an dich genedigelich, Du wollest dir dise Sach nit alain zu gueter befürderung und schleunigen erledigung wol bevolchen sein lassen, sondern auch das Ihnige, so hierauf außgehn und verfertigt werdigt, in originali sambt Copeyen zu Unsern handen uberschicken, das geraicht Unns von dir zu genedigen und angenemmen gefallen, gegen dir in gnaden, damit wir ann das besonder wolgeneigt, zuerkhennen [...]".

Der berühmteste unter den genannten Brüdern war Heinrich von Rantzau, der von 1556 bis 1598 als Statthalter des dänischen Königs in Schleswig-Holstein fungierte. Er gilt als bedeutender Humanist und Ökonom und steht durch seine Freundschaft mit Erzherzog Ferdinand II. von Tirol und zahlreiche katholische Korrespondenten für die Überwindung konfessioneller Grenzen. Ferdinand II. erhielt von den Brüdern Rantzau zwei Harnische aus Familienbesitz für die Ambraser Sammlung.

Zweifach gegengezeichnet. Minimal angeschmutzt.

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