Eigenh. Brief mit U.
3½ SS. auf Doppelblatt. 8vo.
€ 850.00
Empfehlungsschreiben für einen Studenten und allgemeine Mitteilungen zu Forschungstätigkeiten und Privatleben an den Chemiker und Mineralogen Anton Schrötter von Kristelli: "Ueberbringer dieser Zeilen ist Herr Paget [?], der in meinem Laboratorium das Studium der analytischen Chemie begonnen hat, und falls ihm seine geschäftlichen Beziehungen längeren Aufenthalt in Wien gestatten, daselbst in dem Ihrigen fortzusetzen gedenkt. Ich nehme keinen Anstand ihn als stets gesetzten, fleissigen und zuverlässigen Mann Ihnen angelegentlichst zu empfehlen. Sieben Monate sind bereits verflossen seit wir von Bord der Triton schieden: [...]".
Seit 1830 Professor für Physik und Chemie an der technischen Universität Graz, unternahm Schrötter von Kristelli 1838 eine halbjährige Bildungsreise zu bedeutenden chemischen Instituten in Deutschland und Frankreich. In Gießen machte er sich bei Justus von Liebig mit der organischen Elementaranalyse vertraut. Liebigs Assistent war zu diesem Zeitpunkt A. W. v. Hofmann. 1845 übernahm Schrötter von Kristelli die Professur für allgemeine Chemie an der Universität Wien, ab 1847 wirkte er an der Gründung der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften mit.
A. W. v. Hofmanns weitere Laufbahn führte ihn nach London, wo er auf Wunsch Prinz Alberts 1845 eine Professur am Chemischen Institut der Royal School of Miners übernahm. Hier sollte er fast 20 Jahre lang erfolgreich lehren und forschen. Nach Prinz Alberts Tod erhielt Hofmann Rufe nach Bonn und Berlin. Er entschied sich für die Professur in Berlin, wo er bis an sein Lebensende lehrte. 1867 war er Mitbegründer der Deutschen Chemischen Gesellschaft, als deren erster Vorsitzender er fungierte.