Deubler, Konrad, Landwirt, Freidenker und Bürgermeister von Goisern (1814-1884). Eigenh. Brief mit U.

Dorf Goisern [Salzkammergut], Februar 1880.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 800.00

An einen nicht namentlich genannten Empfänger anlässlich Friedrich Feuerbachs Tod: "Diese Woche habe ich von unserem Freund J. Dubok [Julius Duboc] einen Brief erhalten, worinnen er mir recht herzlich dankt, das ich Ihn mit Dir bekannt gemacht habe, auch schrieb er mir, wie sehr Du ihm mit meinem Reliefbild eine grosse Freude gemacht gemacht [!] hast. Grüsse mir Ihn, und Ersuche Ihn, ob denn er nicht einen Nekrolog von seiner gewandten Feder in die Allg. Augsburger Zeitung oder sonst in einem grösseren Blatt zu schreiben gesonnen ist. Friedrich Feuerbach hätte doch ein paar Zeilen verdient! Wer könnte es besser als Dubok? Herrn Professor Arnold Dodel-Port habe ich wegen einer Adresse eines Schmeterlings-Samlers [geschrieben], ich habe aber noch keine Antwort von ihm erhalten. Am Attersee in Oberösterreich wohnt ein alter Herr, der eine großartige Samlung besitzt, seine Adresse wäre I. Hartmann, Verwalter am Attersee. Ich habe auch an die Staatsräthin Krammer nach Wien geschrieben, ihre Antwort lege ich dir hier bey [...]".

Der Autodidakt Deubler war ein langjähriger Bewunderer und Freund Ludwig Feuerbachs, dessen Bruder Friedrich im Jänner des Jahres verstorben war. Als gemeinsamen Freund und potenziellen Verfasser eines Nekrologs erwähnt Deubler den Philosophen und Schriftsteller Julius Duboc, der Schüler Ludwig Feuerbachs gewesen war. Der Botanist Arnold Dodel-Port stand über viele Jahre in einem freundschaftlichen Verhältnis mit Deubler; nach dessen Tod 1884 publizierte er die Schriften und Korrespondenzen seines Freundes in zwei Bänden.

Mehrfach gefaltet; ohne die erwähnte Beilage.

Stock Code: BN#41376 Tags: ,