Geiger, Philipp Lorenz, Chemiker und Pharmazeut (1785-1836). Eigenh. Brief mit U.

Heidelberg, 12. III. 1818.

2½ SS. auf Doppelblatt. 4to.

 800.00

An den Chemiker Karl Wilhelm Gottlob Kastner, Professor an der Universität Heidelberg: "Beyliegend habe die Ehre Ihnen ein Paar Exemplare meiner Dissertation zu übersenden, mit der Bitte sie Ihrer Durchsicht zu würdigen. Das Sauerkraut ließ ich vors erste liegen, weil es mir zu viele Zeit gekostet hätte, vielleicht nehme ich es späther vor [...] Stehts unvergeßlich wird uns Ihr Hierseyn vorigen Herbstes bleiben, und wir werden die genußreichen Stunden, die wir mit Ihnen verlebten, immer zu den angenehmsten Erinnerungen zählen. Ihr werthes Schreiben vom 15ten Jänner gibt mir die freudige Hoffnung Sie bald wieder bey uns zu sehen. Ich rechne bestimmt darauf, daß wenn Sie in die Rheingegenden kommen Sie uns nicht übergehen werden, und werde es als Maasstab ansehen, wie es Ihnen bey uns gefallen hat. Somancherley [!] wollte ich Ihnen in gewisser Hinsicht schreiben, besonders was das Stoechiometrische betrifft, indem ich die meisten meiner Arbeiten diesen Winter diese Lehre berücksichtigend aufstellte, wobey ich öfter interessante immer die Richtigkeit und das Einflußreiche dieser Entdeckungen auch für die Pharmacie bestättigende Resultate erhielt [...] Könnten Sie mir wohl kein Werk anzeigen, welches die Lehre der chemischen Messungs-Verhältniße in ihrem ganzen Umfang mit allen in den neuesten Zeiten darüber erhaltenen Resultaten klar, deutlich und vollständig enthielte? Ihr treffliches Werk, Grundriß der Chemie, [...] leitete mich bisher vorzüglich, nur, meine ich, sollte es mehr ins einzelne gehen, vielleicht könnte dieses, ohne daß sein Volumen zu sehr vergrößert wird, geschehen? Beyliegend auch einige Kuchenrezepte von meiner Frau [...]".

Kastners "Grundriß der Chemie zum Gebrauche seiner Vorlesung" erschien 1807 bei Mohr und Zimmer in Heidelberg.

Mit Spuren eines Siegels.

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