Gärtner, Karl Friedrich von, Botaniker (1772-1850). Eigenh. Brief mit U.

Calw, 3. II. 1806.

2 SS. auf Doppelblatt. 4to. Mit eh. Adresse verso (Faltbrief).

 1,800.00

An den Verleger Karl Friedrich Enoch Richter in Leipzig: "Endlich erhalte ich am 29. v. M. nach Verfluse [!] von 4 Monathen wieder einen Brief von Ihnen. Sie werden sich leicht denken koennen, wenn Sie sich in meine Stelle se[t]zen moechten, dass mir Ihr so langes Stillschweigen zumahl auf angelegentliche Bitten nicht ganz gleichgütig seyn kann [...] Es thudt mir nun leyd, dass ich im vorigen Jahr meine Arbeit mit so vieler Anstrengung und Eifer auf Kosten meiner Gesundheit betrieben habe, jene war Anfangs Octobers laengst beendigt, haetten Sie Sturm an Taedtigkeit erinnern moegen, so waere der Stich mit dem Druck beendigt worden, denn ich denke die Schnelligkeit, mit welcher die Hefte auf einander folgen, waere für Sie eben so wichtig als für mich. Sturm hatte mir die Beendigung der ganzen Arbeit biss zum neuen Jahr zuverlaessig versprochen und noch stehen mir die lezten 3 Tafeln von ihm aus, waeren seine lezten Arbeiten von Tab. 195-199 nicht mit besonderem Fleiss ausgearbeitet und sosehr [!] zu meiner Zufriedenheit ausgefallen, so haette ich alle Ursache höchst missvergnügt mit ihm zu seyn. Die Sache ist nun einmahl wie sie ist und ich bitte Sie nur noch, mir meine Kupfer Abdrücke sobald als es Ihre übrigen Geschaefte erlauben [...] zu schicken, weil ich ganz zuverlaessig die Beendigung der ersten Centurie auf das neue Jahr erwartet habe, so habe ich meinen auswaertigen Freunden schon davon Nachricht gegeben [...] Zu Ihrem Kauf wünsche ich Ihnen von Herzen Glück, unter diesen Umstaenden nehme ich auch Ihren Vorschlag der Vorziehung meines Saldos an, um Ihnen auch von meiner Seite zu beweisen, dass ich billig denke und Sie auf keine Weise genieren will [...]".

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