Wilbrandt-Baudius, Auguste, Schauspielerin (1843-1937). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 6. XI. 1899.

8 SS. auf 1 Doppelblatt und 2 Einzelbll. (Qu.-)8vo.

 200.00

Über ihren bevorstehenden Auftritt in Ostrau, für den sie eine niedrigere Gage als in Wien akzeptiert, mit Bedauern, einige Gedichte nicht mehr rechtzeitig zu bekommen um diese einstudieren zu können, und über ihre Mandelentzündung: "Da der 12te nicht von mir genannt war, für Ostrau, so war ich nicht auf ihn gefasst; musste erst um den Urlaub für 11ten bitten. Ich hatte Zehnten gehabt. Erst heut Nachmittag bekam ich die Antwort, die ich Ihnen telegrafirte [...] Mit den Gedichten von Weiss ist, wie ich es telegrafirte, nichts. Es ist zu spät, sie mir noch zu verschaffen und sie mir so zu eigen zu machen, dass ich für den Dichter einen Erfolg erreichen könnte [...] Ich war in diesen Tagen [...] mit meinen geschwollen[en] Mandeln so fiebrig denkend, das ich Sie schon bitten wollte um Absage. Sollten Sie für den Besuch fürchten, bin ich auch jetzt gern dazu bereit [...] P.S. Troppau lehnte ich hab, weil mein Honorar ohnehin als Minimum 100 fl. ist. Noch dazu ohne Reise, in Wien, habe ich 150 fl. [...] Ausnahmsweise für Ostrau, in der angenehmen Erinnerung an damals, und auf hochgesetzten Geschäfts-Verkehr Rücksicht nehmend, erklärte ich mich einverstanden mit Reducirung, da Sie den grossen Saal nicht bekamen [...]".

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