Hohenlohe-Schillingsfürst, Konstantin Prinz zu, Obersthofmeister und General (1828-1896). Eigenh. Brief mit U.

[Wien], 6. II. 1888.

2 SS. Qu.-12mo.

 150.00

Entschuldigungsschreiben an einen nicht namentlich genannten Hofrat zur Absage einer Einladung zum Wiener Concordiaball aus gesundheitlichen Gründen: "Lieber Hofrath, der Doktor will nicht, daß ich abends auf Bälle gehe; um meine kostbare (!!) Gesundheit für Pesth zu schonen, befolge ich diesen Ausspruch, und muss mich daher für den heutigen Concordiaball leider bei Ihnen entschuldigen, da ich auch beim englischen u. morgen beim französischen Botschafter abgesagt habe. Ich hoffe sie in BPesth, u. nach meiner Rückkehr einmal gemüthlich im Augarten zu sehen [...]".

Der 1859 gegründete Journalistenverein Concordia veranstaltete erstmals am 19. Jänner 1863 in den Sofiensälen einen eigenen Ball. Bald zählte der Concordiaball zu den exklusivsten Wiener Ballveranstaltungen der Monarchie.

Der in Wildegg (Hessen) geborene Bruder von Chlodwig und Gustav Adolf zu Hohenlohe-Schillingsfürst wurde 1859 Flügeladjutant des Kaisers Franz Josef. "1864 zum Oberst ernannt, wurde er 1866/67 Erster Obersthofmeister und suchte den ungarischen Anspruch auf Parität zu unterdrücken. Hohenlohe-Schillingsfürst stand im Mittelpunkt des politischen und gesellschaftlichen Lebens seiner Zeit in Wien, förderte die Ringstraßenbauten und die Praterregulierung ('Konstantinhügel') und bemühte sich um Kunst und Kultur" (DBE). Auf seinen Künstlergesellschaften häufig zu sehen waren u. a. Richard Wagner, Franz Liszt und Hans Makart.

Auf Briefpapier mit geprägtem Wappen des Prinzen.

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