Schüller, Artur, österr. Mediziner (1874-1957). Eigenh. Visitkarte mit U.

[Wien], 2. VII. 1915.

1 S. Visitkartenformat.

 100.00

An einen nicht namentlich genannten Kollegen gerichtete Röntgendiagnose eines Patienten: "Die Röntgen-Untersuchung der unteren Hals- und oberen Brustwirbelsäule ergibt keinerlei Struktur- oder Formanomalie des Skeletts".

Artur Schüller habilitierte sich 1907 für Neurologie und Psychiatrie an der Universität Wien. Ab 1908 arbeitete er als Vorstand der Nervenabteilung im Franz-Joseph-Ambulatorium in Wien und Mitarbeiter im Zentral-Röntgenlabor des Allgemeinen Krankenhauses. 1914 erhielt er einen Lehrauftrag für Röntgenologie des Schädels an der Universität Wien. Schüller gilt als "Vater der Neuroradiologie". Er veröffentlichte zahlreiche Arbeiten über Röntgendiagnostik der Gehirnkrankheiten und Schädeldefekte. Nach dem Anschluss Österreichs 1938 wurde Schüller aus rassistischen Gründen von den Nationalsozialisten verfolgt und verlor seine venia legendi. Gemeinsam mit seiner Frau Margarethe emigrierte er 1938 nach England und 1939 weiter nach Melbourne, wo er als Radiologe wirkte.

Mit Sammlervermerk in Bleistift (recto).

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