Wenter, Josef (Gottlieb), Schriftsteller (1880-1947). Eigenh. Brief mit U.

Baden, 21. X. 1937.

2 SS. Gr.-8vo.

 250.00

Wohl an Hans Nüchtern mit Dank "für Ihre freundlichen Zeilen und Übermittlung der Abschrift Ihres Briefes an Dr. Leitgeb [...]. Hoffentlich gelingt es ihm, bei seinen Schulvorgesetzten den Leseurlaub für Januar zu erreichen [...]".

Aus einem alteingesessenen Südtiroler Geschlecht stammend, studierte der Sohn eines Gastwirts nach dem Freiwilligenjahr zunächst in München Musik, war von 1903 bis 1905 am Leipziger Konservatorium Schüler von Max Reger, studierte Geschichte, Philosophie und Psychologie und promovierte 1914. Nach Ende des Krieges zog er sich, schwer verwundet, nach Baden bei Wien zurück. Populär wurde Wenter insbesondere durch seine Tierromane (u. a. "Laikan. Roman eines Lachses", 1931). Der Träger des Grillparzer-Preises (1934), des Österreichischen Staatspreises für Literatur (1936), des Mozart-Preises (1940) und des Immermann-Preises (1942) "war Mitglied des (nationalsozialistischen) 'Bundes deutscher Schriftsteller Österreichs' und begrüßte den 'Anschluß' 1938. Nach 1945 stand Wenters Name auf der Liste der gesperrten Autoren und Bücher. Besonders aufgrund seiner Tiergeschichten erfuhr er bald wieder Anerkennung" (DBE). Vgl. auch Kosch IV, 3300.

Der aus Wien stammende Journalist und Dramaturg Hans Nüchtern (1896-1962) war seit 1924 Leiter der literarischen Abteilung der RAVAG und unterrichtete auch an der Akademie für Musik und darstellende Kunst sowie am Max Reinhardt-Seminar.

Mit Eingangsvermerk.

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