Lammasch, Heinrich, Politiker (1853-1920). Eigenh. Brief mit U.

O. O. u. D.

2 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 250.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Zu meinem lebhaften Bedauern bin ich eben jetzt durch den Abschluß der Strafgesetzarbeiten so sehr in Anspruch genommen, daß ich Mittwoch der freundlichen Einladung nicht folgen kann [...]".

Heinrich Lammasch nahm als Berater der österreichisch-ungarischen Delegationen an der Ersten (1899) und Zweiten (1907) Haager Friedenskonferenz teil und wurde 1900 Mitglied des Ständigen Internationalen Schiedsgerichtshofs in Den Haag. Von 1899 bis 1917 gehörte er als Mitglied der Mittelpartei dem Herrenhaus an und plädierte für einen Umbau der Donaumonarchie in einen Staatenbund. Schon vor 1914 Gegner eines deutsch-österreichischen Bündnisses, trat er nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs für einen Verständigungsfrieden ein. 1918 von Kaiser Karl I. zum letzten Ministerpräsidenten der Donaumonarchie ernannt, war Lammasch nur 17 Tage bis zur Abdankung des Kaisers am 11.11.1918 im Amt.

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