Unger, Josef, Jurist und Politiker (1828-1913). Eigenh. Visitenkarte.

O. O. u. D.

1 S. Visitkartenformat. Mit eh. adr. Kuvert.

 90.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten mit Dank "für die gütige Erinnerung".

Josef Unger war Minister ohne Portefeuille im liberalen Kabinett Adolf Fürst von Auersperg, beeinflußte maßgeblich die Parlamentsreform 1873 und die Errichtung des Verwaltungsgerichtshofs; von 1881 bis 1913 amtierte er als Präsident des Reichsgerichts. "Unger begründete die Historische Schule der österreichischen Zivilistik, die nach dem Vorbild der begrifflich-systematischen Methode Friedrich Carl von Savignys der positivistischen Rechtslehre eine historisch-philosophische gegenüberstellte [...] [Er] veröffentlichte u. a. 'Über den Entwicklungsgang der österreichischen Ziviljurisprudenz' (1855) und 'System des österreichischen allgemeinen Privatrechts'. Mit Julius Glaser gab er 1859-92 die 'Sammlung von zivilrechtlichen Entscheidungen des Obersten Gerichtshofes in Wien' heraus; sie wird kurz 'Glaser-Unger' genannt" (DBE).

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