Schnitzer, Ignaz, Schriftsteller und Redakteur (1839-1921). Eigenh. Brief mit U. und 3 eh. (Bild-)Postkarten mit U.

Wien, 1919 bzw. o. D.

Zus. 4 SS. auf 5 Bll. Gr.-8vo und qu.-8vo. Die Karten mit eh. Adresse. Mit einem eh. adr. Kuvert.

 220.00

An den Viennensia-Sammler Georg Eckl (1863-1929), u. a. mit der Bitte um eine Leihgabe: "Vielleicht ist Ihnen mein Name zum mindesten als Verfasser des 'Zigeunerbaron' nicht unbekannt geblieben. Es ist gegenwärtig ein großes Strauß-Gedenkwerk von mir unter der Presse, das in einer überaus splendiden Ausstattung zum Herbste erscheinen wird. Zu den nach Hunderten zählenden Porträts, welche für den illustrativen Theil gedacht sind, fehlen mir noch einige Vorlagen, und ich möchte mir nun - wohl nicht vergebens - erlauben, dießbezüglich mich an Ihre Güte zu wenden, in der Überzeugung, daß sich das Gesuchte in der unerschöpflichen Fundgrube Ihrer berühmten Sammlung vorfindet [...]" (Br. v. 11. VII. 1919).

Das Gewünschte dürfte Schnitzer erhalten haben, denn einige Monate daruf wendet er sich erneut an Eckl mit der Bitte "um zwei Wochen Geduld. Die Bilder sind eben im Fertigwerden. Dann werden alle Vorlagen zurückgeliefert und den pot. Eigenthümern zugestellt. Seien Sie versichert, daß Sie alles intakt erhalten [...]" (25. XI. 1919).

Nach redaktioneller Tätigkeit bei der "Debatte" und dem "Pester Journal" gründete Schnitzer 1869 das "Neue Pester Journal" und blieb bis 1880 dessen Chefredakteur, übersiedelte dann nach Wien und war von dort als Feuilletonverfasser weiterhin für das Blatt tätig. Schnitzer übersetzte Theaterstücke aus dem Ungarischen und schrieb die Libretti zu Johann Strauss’ "Zigeunerbaron", Robert Fuchs’ "Die Königsbraut" u. a. Vgl. Giebisch-G. 367.

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