Dyck, Walther von, Mathematiker (1856-1934). Eigenh. Brief mit U. und eh. Postkarte mit U.

München, 1912 und 1926.

Zusammen (4+1 =) 5 SS. auf 3 Bll. Kl.-4to und qu.-8vo. Die Karte mit eh. Adresse.

 280.00

An den Mathematikhistoriker Wilhelm Lorey: "Ihre Mitteilungen über die von Ihnen aufgefundenen Kepler Drucke haben mich sehr interessirt. Es handelt sich, soweit ich es nach Ihren Angaben beurteilen kann[,] um bisher noch unbekannte Drucke. Es ist ja in der Tat s[einer] Z[eit] bei Herausgabe der Werke mit wenig Sorgfalt verfahren worden und ich bin gewiß, daß noch eine ganze Reihe weiterer Schriften sich finden werden. Außer den bereits publicirten Prognostica + jenem Glaubensbekenntnis fand ich kürzlich in London (im British Museum) einen recht interessanten Brief ([...] zu Galilei) der eine Lücke im Briefwechsel mit E. Bruce [...] ausfüllt. Ferner ging mir vor einigen Tagen aus der Studienbibliothek in Linz ein recht merkwürdiger Druck (Gedichte etc. auf den Tod von Keplers erster Gattin) zu. Ich gedenke diese Sachen in der nächsten Sitzung unserer Akademie vorzulegen und [...] in den Abhandlungen zu publiciren [...]" (Br. v. 22. X. 1912).

Die Karte v. 9. VII. 1926 mit Dank "für Ihre freundlichen Wünsche".

Walther von Dyck "bemühte sich besonders um die (um die Jahrhundertwende erreichete) Gleichstellung der TH mit den Universitäten und war Mitglied zahlreicher Fachgremien und gelehrter Gesellschaften, u. a. Vizepräsident des Deutschen Museums. Neben seiner Tätigkeit als Herausgeber bzw. Mitherausgeber der 'Mathematischen Annalen' (1888-1921), der 'Zeitschrift der Deutschen Mathematiker-Vereinigung', der 'Enzyklopädie der Mathematischen Wissenschaften' und des Gesamtwerks Johannes Keplers schrieb er u. a. 'Wechselseitige Beziehungen zwischen reiner und angewandter Mathematik' (1897)" (DBE).

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