"Absolute Spitzenleistung des 18. Jahrhunderts"

Anich, Peter / Hueber, Blasius. Atlas Tyrolensis. Tyrolis sub felici regimine Mariae Theresiae [...] chorographice delineata.

Wien, Johann Ernst Mansfeld, 1774.

Kupferstichkarte, Maßstab ca. 1:103.800. 20 Segmente, auf Leinen aufgezogen in 6 Teilen. Ca. 218 x 226 cm. (Und): Blattspiegel, Übersichtsblatt ca. 1:550.000 (ca. 43 x 57 cm), auf Leinen aufgezogen. Zusammen 7 Teile, sämtlich auf Leinen montiert, in zeitgenössischer Mappe mit Deckelschildchen "L'atlas du Tyrol", Lederecken und Seidenflügeln (Bindebänder fehlen).

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Ein Markstein der österreichischen Kartographie: die riesige Tirolkarte der "Bauernkartographen" Peter Anich (1723-66) und Blasius Hueber (1735-1815), das wohl hervorragendste in den habsburgischen Ländern entstandene Kartenwerk seiner Zeit. "Der besondere Wert dieses Kartenwerkes, das zu den absoluten Spitzenleistungen des 18. Jahrhunderts zählt, liegt [...] auch in der ungewöhnlichen Reichhaltigkeit an topographischen und thematischen Einzelheiten. Spezielles Augenmerk haben Anich und Hueber den Almen, von denen mehr als 1000 verzeichnet sind, und den Gletschern zugewendet. Die Geländedarstellung erfolgte zwar noch in der Perspektivmanier, doch konnte in manchen Fällen durch Betonung der individuellen Gebirgsformen größere Anschaulichkeit und Wirklichkeitsnähe erzielt werden" (Dörflinger/W/W.).

Die zeitgenössische Mappe berieben und vor allem an den Ecken stärker bestoßen; das Übersichtsblatt ein wenig braunfleckig, die Karte insgesamt hervorragend erhalten.

References

Engelmann 1000. Nischer 70. Arnberger 810. Atlantes Austriaci I, 5, Anich A. Hartl, Aufnahme Tirols (Wien 1885), S. 106-184 (ausf.). Dörflinger/Wagner/Wawrik 176.

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