Wieck, Friedrich, Klavierpädagoge (1785-1875). Eigenh. Schriftstück.

[Zingst bei Querfurth, 1810].

24 SS. auf 12 Bll. 4to.

 7,500.00

Die wiederholt in der Literatur erwähnten Tagebuchaufzeichnungen, vornehmlich seine "wöchentlichen Bemerkungen über meinen Schüler Emil von Metzradt", zum größten Teil (mit Abweichungen) abgedruckt bei Joß S. 140 ff., wobei unser Text auf S. 141 beginnt ("oder wohl gar falsch seyn sollten") und die profunden Leitlinien bis zum Schluß (Joß S. 148) beinhaltet. Im Manuskript folgen dann noch 25 wöchentliche Aufzeichnungen, endend mit dem 21. Oktober.

Die insgesamt zwölf voll beschriebenen Blätter sind Teil des Tagebuches, das Wieck in den Jahren 1810-15 geführt hat. Die vorliegenden Aufzeichnungen betreffen zwar primär den Unterricht eines einzelnen Schülers, doch sind dies hier mehr grundlegende Äußerungen zum Musikunterricht schlechthin, als Bekenntnis niedergeschrieben. "[...] Dieser kleine Aufsatz, sage ich, mag zum Beweiß der Liebe für mein ehrenvolles Geschäft [...] und für die Wahrheit seÿn; der ich nie etwas, aufzuopfern gewohnt bin; - und so wünsche ich nur noch, daß dieß alles eben so unbefangen aufgenommen werden möge, als es Schmeichelei u. Heuchelei liebt und selbst andere verkennt; dieß wird mich hinlänglich belohnen. Ich schließe mit den Worten Pauli an alle diejenigen, welche in dem jetzigen schwindeligen und überspannten Zeitalter den schönen u festen Vorsatz haben, ihre Kinder gut zu erziehen - mit den Worten schließe ich: 'prüfet und behaltet das Beste'.

W." ([S. 17]).

Leicht angestaubt und gebräunt und mit kleinen Randläsuren.

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