[Freiwirtschaftslehre - Ude, Johannes, Theologe und Lebensreformer (1874-1965)]. "Prof. Dr. Joh. Ude in Glattfelden. Am 15. Jan. 1933". Privates Notizbuch mit einmontierten Zeitungsartikeln und hs. Eintragungen.

Wohl Glattfelden, 1933.

38 SS. und einige weiße Bll. sowie 15 SS. Typoskript. Privater Halbleinenband der Zeit. 8vo.

 1,500.00

Der vorliegende kommentierte Pressespiegel, zusammengestellt durch den sozialdemokratischen Schweizer Sekundarlehrer W. Fauser, entstand unter dem Eindruck eines von ihm selbst organisierten Vortrags des österreichischen Theologen Ude in Glattfelden (Kanton Zürich) am 15. Januar 1933, die eine starke Resonanz in der Tagespresse hervorgerufen hatte. Ude propagierte u. a. die Freiwirtschaftslehre Silvio Gesells zur Überwindung des Kapitalismus; nach 1938 war er ein entschiedener Gegner der NS-Herrschaft. 1951 kandidierte er für das Amt des österreichischen Bundespräsidenten. Fauser benutzte die erste Lage aus dem Büchlein "Das schöne Tier" (hg. von Friedrich Schnack, Schaubücher 6, Zürich 1929), die er überklebte und durch eigene weiße Blätter ergänzte; die sich in den "Wochenzeitung" und im "Volksfreund" entspinnende Kontroverse datierte und kommentierte er handschriftlich. Am Schluß lose eingelegt findet sich Fausers unpubliziertes Typoskript (mit eigenhändigen Überarbeitungen) "Schlagwörter! und leere Behauptungen contra Ude", ein Beitrag, den die bürgerliche "Wochenzeitung" als "zu lang" abwies. Ferner eingelegt findet sich die Ankündigung des "VII. Fach-Fortbildungskursus der Naturärzte-Vereinigung der Schweiz" (1933), außerdem die Visitenkarten zweier konservativer Zürcher Gelehrter, des Dr. iur. Charles Schüle und Dr. oec. publ. Wilhelm Meier.

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