Daun, Leopold Joseph Graf, kais. Feldmarschall (1705-1766). Schreiben mit eigenh. U.

Wien, 7. VII. 1763.

1½ SS. auf Faltbogen. Folio. Papiergedecktes Siegel

 800.00

Als Präsident des Hofkriegsrats, wenige Monate nach dem Ende des Siebenjährigen Kriegs, an den Ingenieurs-Oberst Johann Wilhelm Hemmeling hinsichtlich Montierungsgeldern für 13 in preußische Kriegsgefangenschaft geratene Sappeurs (oder Pioniere) sowie zu Extra-Unkosten im Sappeurcorps: "Der Röm. Kay. Mayt. Ingenieurs Obristen Herrn Johann Wilhelm Hemeling anzufügen. In folge des unterm 13ten des ausgetrettenen Monaths anhero begleiteten Ansinnens des Sappeurs-Corps Commendanten Herrn Obrist-Lieutenant Bechard geschiehet die Vorkehrung unter einem, daß zwar einer Seiths denen den 10ten October 1762 in die jenseitige Kriegs-Gefangenschaft verfallenen 13 Sappeurs auf die für selbe Preussischer Seiths nicht erfolgte und mithin durch den Ober-Lieutenant Rädel angeschaffte Montirung, vom 11ten October 1762 bis ultima Martii 1763, die Monturs-Gebühr mit betragenden 100 fl. 50 xr. verabfolget, anderer Seiths aber auch nach der allgemeinen Regul aller Empfang in der Gefangenschafft angerechnet werde. Soviel hingegen die von gedachtem Herrn Obrist-Lieutenant untereinstens gebethene Bezahlung deren bey dem Sappeurs Corps vorfallenden extra Unkosten ab aerario betrifft, da kan diesfalls um so weniger von der General-Cynosur abgewichen werden, als ohnedeme die Sappeurs eine größere Löhnung als die übrige Mannschaft zu beziehen haben, welchemnach mithin die zum besten der gantzen Compagnie gereichende Ausgaben auf alle Individua pro rata ihres Gehalts zu repartiren, diejenige Kosten aber, welche nach ihrem Endzweckh nur ein- so anderes Individuum betreffen, von diesen allein zu entgelten seynd. In dessen Conformität also eröfterten Herrn Obrist-Lieutenant Bechard der weitere bescheid zu ertheilen ist [...]".

Mit Gegenzeichnung durch Kanzleidirektor Theodor Rt. von Thoren. Aus einer deutschen Privatsammlung der 1920er Jahre; beiliegend zeitgenöss. Sammlungsumschlag. Erworben bei Henrici in Berlin, 22. 9. 1924.

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