Hofmann von Aspernburg, Edmund, Bildhauer (1847-1930). Eigenh. Brief mit U.

Wien, 20. V. 1918.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo. Mit eh. adr. Kuvert.

 85.00

An Auguste Wilbrandt-Baudius (1843-1937): “Am vergangenen Freitag wollte ich mir [...] die Todtenmaske des Herrn Wilbrandt abholen, unterließ es aber sie mitzunehmen, weil gnädigste Frau möglicher weise jetzt nicht wissen, wo diese unterzubringen sei [...] Wenn gnädige Frau damit einverstanden sind, dann bitte ich um Ihre geneigte Einwilligung und ich werde das weitere durch Herrn Stadtrat Schwer veranlassen [...]”.

Bereits als Student an der Wiener Akademie der bildenden Künste mit mehreren Preisen ausgezeichnet, gehörte Hofmann v. Aspernburg bald zu den vielbeschäftigten Bildhauern, die in öffentlichem Auftrag für die Ringstraßenbauten (u. a. Parlament, Burgtheater, Naturhistorisches Museum, Rathaus, Künstlerhaus und Universität) tätig waren. Seit 1875 Mitglied des Wiener Künstlerhauses, schuf er u. a. eine Reihe von Standbildern und Grabmälern, darunter 1906 das Ehrengrabmal für den Maler Karl von Blaas (1815-1894). Vgl. Thieme/B. XVII, 250.

Auguste Wilbrandt-Baudius, spätere Gattin des Schriftstellers Adolf von Wilbrandt, war von Heinrich Laube ans Wiener Hofburgtheater verpflichtet worden, wo sie in jugendlich-naiven und sentimentalen Rollen erfolgreich war. Nach einem Zerwürfnis mit Laubes Nachfolger Franz von Dingelstedt verließ sie 1878 das Burgtheater, an das sie nach Engagements am Theater an der Wien, am Deutschen Theater in Berlin, am Hoftheater in Meiningen und am Raimundtheater 1898 wieder zurückkehrte. Vgl. Öst. Lex. II, 645 und Czeike V, 652.

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