Steinhausen, Wilhelm, Maler (1846-1924). Eigenh. Brief mit U. ("W. Steinhausen").

Frankfurt a. M., 13. III. 1918.

4 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 180.00

An einen Herrn Heyne: "Das war mir eine unerwartete Freude als ich Ihren Brief erhielt und Ihren Namen las. Denn nur Unbestimmtes hatte ich all die langen Jahre von Ihnen gehört, zuletzt noch, daß Sie in Frankreich gefallen seien. Nun das ist doch besser, daß Sie in München leben u. nicht etwa in Italien gefangen gehalten werden. Freilich mag es sie hart betroffen haben in Italien Ihr Eigentum u. gewiß auch viel Sehnsucht zurückgelassen zu haben, wofür Sie vielleicht noch keinen Ersatz in unserm geplagten u. geschmähten Deutschland gefunden haben. Aber Sie werden es gewiß wieder lieben lernen. Das weiß ich aus Ihren Lithographien, die ich mir im Städel zeigen ließ: Wie schön ist da auch die deutsche liebe Landschaft! Mir wurde da auch wieder die Erinnerung wach an die schönen Tage in Tannenbach, da wir alle in der herrlichen Natur dieser Gegend schwelgten und schwärmten [...]".

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