Perels, Martin, Schauspieler und Publizist (1838-1882). Eigenh. Brief mit U.

Frankfurt am Main, 30. VII. 1877.

1 S. auf Doppelblatt. 8vo.

 240.00

An einen namentlich nicht genannten Adressaten: "Mit Dank für die gnädige Zuschrift Ew. Hochwohlgeboren, bin ich, wie in Pest, bereit, auch in Wien, über meine hochwichtigen Themata - 'eine Wissenschaft der Zukunft' - in freier Rede, lebensvolle Vorträge zu halten. Ertrag resp. Einnahme überreiche ich dem Armenfonds, ich erbitte lediglich freie Reise, frei Geleit! Edelster Sache diene ich mit Herzblut, mit Aufopferung! Ich spreche nach eigener, herber Erfahrung, ich sah das 'unbekannte Land!' Vide amtliche 'Wilhelmshavener Ztg.' Vorträge: Gewerbeverein & Admiralität! Am 4. August halte ich den Festvortrag zur Gedächtnisfeier der Schlacht von Spichern in Saarbrücken, am 5. August Morgens 6 Uhr die Rede am Kriegerdenkmal und an den Gräbern der gefallenen Helden! Eins sind die Braven, die Guten aller Nationen! In diesem Sinne wirke ich, und verdammenswerth sind diejenigen, die solch Streben in den Koth zerren und begeifern! [...]".

Perels begründete die Zeitschrift "Deutsche Schaubühne" und hielt Vorträge über Literatur und Rhetorik, aber auch zur Psychiatrie, in denen er eigene psychotische Erfahrungen beschrieb.

Etwas knittrig. Mit Rundstempel und Inventarnummer der Handschriftensammlung J. K. Riess verso.

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