"Handschriften von Luther, Justus Jonas, Kurfürstin Hedwig u. A."

Wachenhusen, Hans, Kriegskorrespondent, Reise- und Romanschriftsteller (1823-1898). 5 eigenh. Briefe mit U. und ein Brieffragment mit eigenh. U.

Berlin und Wiesbaden, 1882.

Zusammen 7 SS. auf 5 Doppelbll. und 1 Einzelblatt. 8vo.

 500.00

Drei Briefe (8. V., 19. VII. und 31. VII. 1882) und ein undatierter Brief sind der geschäftlichen Korrespondenz mit einem oder mehreren Verlagsmitarbeitern zuzuordnen. Ein undatierter Brief ist an einen nicht namentlich genannten Konsul gerichtet. Darin kündigt Wachenhusen die Übermittlung hochkarätiger Autographen an: "Es lag nicht an mir, dass ich Ihnen die besprochenen Autographen nicht schon früher zur Ansicht verschafft; ich sende Ihnen heute dafür einen ganzen, dicken Folianten, in welchem Sie Handschriften von Luther, Justus Jonas, Kurfürstin Hedwig u. A. finden werden. Die Authentizität derselben unterliegt [...] keinem Zweifel. Sämtliche Handschriften, die Sie auswählen dürften, sind käuflich und würde ich die Sache gern vermitteln [...]".

Der Sohn eines preußischen Offiziers machte bei seinem Onkel eine Buchhändlerausbildung, gab den Beruf aber nach kurzer Zeit auf und reiste nach Skandinavien, Russland und Nordamerika. Aus dem Krimkrieg berichtete er für die Augsburger "Allgemeine Zeitung". Als vermeintlicher Spion entging er nur knapp dem Tod. Seine Kriegstagebücher brachte er 1855 heraus: "Ein Besuch im türkischen Lager" und "Von Widdin nach Stambul". In der Folgezeit war Wachenhusen Berichterstatter aller europäischen Kriege (u. a. "Vor den Düppeler Schanzen", 1864; "Vom französischen Kriegsschauplatz", 1871). Er schrieb auch Reise- und Stadtfeuilletons, u. a. zu Spanien, Ägypten und zur Pariser Weltausstellung. Seine Romane wurden wegen ihres sensationell-abenteuerlichen Erzählstils, verbunden mit Kritik an sozialen Missständen, bekannt.

Mit Empfängernotizen und Sammlervermerken. Spuren alter Faltung und kleine Randeinrisse, leicht knittrig und fleckig.

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