Luthardt, Christoph Ernst, Theologe (1823-1902). 2 eigenh. Schriftstücke mit U.

O. O. bzw. Leipzig, 14. IV. 1890 und 1874., [1874] bzw. 14. IV. 1890.

Zusammen (1+1½ =) 2½ SS. auf 2 Bll. (Qu.-)8vo.

 280.00

1) Eine Vorlesungsankündigung für das Wintersemester 1874/75 an der Universität Leipzig mit drei Privatissima und einer Vorlesung zur "Geschichte des symbolischen Lehrbegriffs der ev. luth. Kirche".

2) Ein ausgefüllter Fragebogen für "Perthes' Handlexikon für evangelische Theologen", Gotha 1890-91. Das lithogr. Formular fragt in fünf Rubriken nach Namen, Stand und Geburtsort, "Daten aus dem Leben (frühere Ämter mit Jahr u. Ort, wichtige Lebensschicksale)" und Bemerkungen bzw. einem Schriftenverzeichnis. Luthardt beantwortet sämtliche Fragen in tabellarischer Form.

Nach Studien in Erlangen und Berlin wirkte Christoph Ernst Luthardt zunächst als Religionslehrer in Nürnberg und als Gymnasialprofessor in München. Nach einer kurzen außerordentlichen Professur in Marburg (1854-56) folgte der Ruf als ordentlicher Professor der Theologie nach Leipzig, wo Luthardt bis zu seiner Emeritierung 1896 lehrte. Theologisch war Luthardt ein bedeutender Vertreter des orthodoxen Luthertums und der neulutherischen Erweckungsbewegung. 1868 war er Mitbegründer der Allgemeinen evangelisch-lutherischen Konferenz, aus der der Lutherische Weltbund hervorgehen sollte. Von 1868 bis 1880 war Luthardt Herausgeber der "Allgemeinen lutherischen Kirchenzeitung" und von 1880 bis 1900 des "Theologischen Literaturblatts".

Beide Schriftstücke tls. etwas verschmiert und mit Spuren bzw. Resten alter Montage. Die Vorlesungsankündigung tls. leicht gebleicht, mit Ausriss einer Ecke und vier Stecknadeldurchstichen von ursprünglicher Affichierung.

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