Wrede, Friedrich, Schriftsteller (1870-1945). 2 eigenh. Briefe mit U.

Salzburg, o. D.

Zusammen (2½+2 =) 4½ SS. auf 3 Bll. 8vo.

 180.00

An den Germanisten und Literaturhistoriker Richard Maria Werner: "Mit gleicher Post erlaube ich mir Ihnen einen Band bescheidener Novellen zu übersenden und bitte Sie das Buch freundlich in Ihre Bibliothek einreihen zu wollen. Viel Neues wird es Ihnen nicht sagen. Die meisten der kleinen Arbeiten standen im Feuilleton der Neuen Freien Presse und der Raummangel ist ein zwar oft gesunder aber auch recht harter Lehrmeister. Zum Schlusse muß ich Ihnen noch Dank sagen, für den Genuss, den mir die Lektüre Ihrer 'Ästhetischen Plaudereien' in der 'Gesellschaft' bereitete. Fast möchte ich zitieren: 'Es that mir wirklich im Herzen weh, wenn ich Dich in dieser Gesellschaft seh!' Allerdings hat sich das Blatt in letzter Zeit wieder gebessert [...]".

An einen namentlich nicht genannten Herrn Doktor: "Lassen Sie sich herzlichst für die freundliche Besprechung meiner letzten Novellen in der 'Zeit' danken. Es ist grundfalsch, wenn man glaubt für einen großen Leserkreis schreiben zu müssen, schreiben zu können. Befriedigung kann es schließlich doch nur gewähren, wenn einem eine wenn auch kleine Anzahl stetig und beharrlich durch die Tiefen und Höhen folgt. Diese Wechselwirkung soll - meiner Ansicht nach - zwischen den Worten des Kritikers und denen des Poeten bestehen. Es freut mich daher immer Sie zu lesen, wenn der Artikel auch meinen Namen nicht enthält [...]".

Jeweils mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess; etwas fleckig und ein Brief mit Fehlstelle am oberen Rand (keine Textberührung).

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