Helfert, Josef Alexander Frh. von, Historiker (1820-1910). 5 eigenh. Briefe mit U.

Wien und o. O., 5. XI. 1886, 22. XII. 1888, 21. XI. 1889, 26. IV. 1891 und o. D.

Zusammen 14 SS. auf 5 Doppelbll. 8vo.

 800.00

Alle an einen namentlich nicht genannten Freiherrn über seine Porträtsammlung: "Besitzen Sie ein schönes Portrait von Cardinal-General Fabrizio Ruffo (1799/1800)? [...]" (o. D.).

"Mir ist folgendes Portrait des k. k. Frh. Hans von Mollart zugekommen. Da dasselbe in den Rahmen meiner Sammlung nicht paßt, so erlaube ich mir die höfliche Anfrage ob ich mir das Vergnügen machen darf es Ihnen abzutreten? [...]" (5. XI. 1886).

Mit der Bitte um Klärung seiner Fragen betreffs der "Reichsrath-Karikaturen" ("Wanderer", Wien 1861, Nr. 187) und der "Galerie der Zeitgenossen" (Bibliographisches Institut Hildburghausen, ab 1830): "Ich habe meine Canon'schen [d. i. der Maler Johann Straschiripka, Pseud. Canon] Reichsraths-Caricaturen von 1861 dur[ch]genommen und darin zwei Lücken, resp. Zweifel entdeckt [...] 19. Wiesner?? einen solchen hat es aber im 1861er R. R. nicht gegeben [...] 20. endlich: ein leerer Kopf (Silhouette in Weiß statt in Schwarz), sitzende Figur, darauf 'Beurlaubt'. Wären E. E. im Stande mich über beide letztere aufzuklären? [...]" (22. XII. 1888).

"Darf ich Euer Excellenz mit einer zunftgenössischen (als Portraitsammler) Anfrage, resp. Bitte behelligen? In den dreißiger und vierziger Jahren ist im Bibl. Institut zu Hildburgshausen [!] erschienen eine Galerie der Zeitgenossen auf die ich damals abonnirt war. Unter diesen befand sich auch der beiliegende 'Zimmermann' [...] Aber welcher ist dieser [...] Zimmermann? In der Portrait-Sammlung der k. und k. Familien-Fideicommiss-Bibliothek konnte man mir keine Auskunft geben [...]" (21. XI. 1889).

"Meinen verbindlichsten Dank für die 'geschäftliche' Mittheilung rücksichtlich derer ich jedoch zu meinem Bedauern anderen Sinnes bin. In meiner Sammlung resp. in dem Catalog darüber habe ich das fragliche Portrait auf den Namen Ernst Zimmermann evang. Theologe (geb. 1786 gest. 1832) gestellt, und zwar darum, weil er mir zu jener Zeit der berühmteste dieses Namens zu sein schien, eine Eigenschaft die er doch besitzen müßte um das prätentioese 'Zimmermann' unter den vielen Personen solchen Namens einigermaßen zu rechtfertigen. Einigen Zweifel könnte es erregen daß das Portrait in der Hildburghausner 'Galerie der Zeitgenossen', also wohl in den ersten vierziger Jahren erschien, wo Ernst Z. schon zehn Jahre todt, folglich kein Zeitgenosse mehr war. Gegen Wilhelm Zimmermann scheint mir entscheidend zu sprechen: 1. daß er, so viel mir bekannt, in den ersten vierziger Jahren durchaus nicht unter die zeitgenössischen Celebritäten gehörte [...]" (Wien, 26. IV. 1891).

Jeweils auf Briefpapier mit gepr. Wappen und mit Rundstempel der Handschriftensammlung J. K. Riess.

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