Schupp, Johann Balthasar, Schriftsteller und Theologe (1610-1661). Eigenh. Schreiben mit U.

Gießen, 16. III. 1641.

2 SS. Folio (ca. 212:335 mm).

 3,500.00

In einer Schuldsache, von Schreiberhand: "Demnach Thomas Wißmer, Bürger und Schreiber alhier, wegen seines Schwehr Vatters Conrad Fischers, dem Stipendiaten-Kasten zu Marpurg mit Sechzig Reichsthaler Capital verhafft, und auf gnedige Verwilligung, des Durchleuchtigen, Hochgebornen Fürsten und Herrns Herrn Georgens, Landgrafens zu Hessen [...] solch Capital [...] professori eloquentia, M. Schuppio, dergestalt gut gemacht, daß der Kasten nunmehr sich an M. Schuppium zu halten, und an Obbemelten Wißmer nichts weiters zu sprechen hat, sondern ihm vielmehr die haubt Verschreibung so bald zurück gegeben werden solte, und aber zu selbiger Obligation und Verschreibung für dißmahl nicht zu gelangen ist, So ist mehr erwehntem Wißmer zu seiner Sicherung, und daß er solche 60 Rth. dem Stipendiaten Kasten obberürtermaßen gut gemacht, ihm auch die verschloßen liegende Obligation [...] zurück gegeben, und deswegen nichts mehr an ihn gefordert werden soll [...]".

Darunter die Erklärung Schupps: "Daß obgemelde sechszig Reichsthaler mir von Thomas Wißnern gelieffert seyen, bekenne ich mit meiner eygnen Handt, undt verspreche ihm bey meinen wahren Worten, Ehr und Glauben auch Verpfändung meiner Güter [...], daß ich ihn aller dings wegen der Hauptverschreibung schadlohß halten wolle [...]". Der aus Gießen gebürtige Barockschriftsteller Schupp ist "vor allem als Satyriker bekannt, aber auch als praktischer Theologe und als Pädagoge von nicht geringer Bedeutung" (ADB XXXIII, 67).

Mit kleinem Siegelrest und unbedeutenden Randläsuren.

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