"Ich führe ein gehetztes und zerrissenes Dasein"

Schweitzer, Albert, Arzt, Theologe und Friedensnobelpreisträger (1875-1965). Eigenh. Brief mit U.

Lambarene, 23. II. 1957.

1½ SS. auf 2 Bll. 4to.

 3,500.00

An Margrieta van der Kreek-Barthélémy, die von März 1955 bis August 1960 ärztliche Leiterin von Schweitzers Spital in Lambarene war: "Wie es im Spital geht, darüber haben die andere berichtet. Meine arme Schreibkrampfhand und meine überanstrengten Augen erlauben mir nicht zu schreiben, wie ich möchte. Im Grossen und Ganzen geht alles gut. Jedermann bemüht sich seine Pflicht zu tun. Das ist viel. Leider kann ich mich dem Spital noch immer nicht so widmen, wie ich möchte, weil ich zu viel andere Arbeit habe mit dem Unterhalt der Bauten und den Schreibereien. Ich führe ein gehetztes und zerrissenes Dasein. Wie ganz anders habe ich mir mein Alter vorgestellt. Aber ich muss mein Dasein durchhalten, wie es sich gestaltet [...]".

Auf dünnem, faden- und klammergehefteten Luftpostpapier mit Absenderstempel; papierbedingt stellenweise stärkere Randläsuren.

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