[Goethekreis]. - Bertuch, Friedrich Justin, Verleger und Schriftsteller (1747-1822). Eigenh. Brief mit U.

Wohl Weimar ["Vom Hauße"], 3. I. 1782.

1 S. 4to.

 800.00

Zur neuerlichen Erinnerung bezüglich der Bitte Herzog Carl Augusts, ein Geschenk in Form eines Folianten für einen böhmischen Edelmann zu finden: "Serenissimus möchten gern dem Gf. v. Marsy, einem böhmischen Cavalier, ein GegenPräsent für ein Paar Windhunde machen. Dieser Mann ist jezt in dem Gusto seine Windhunde in Folianten und Quartanten zu verwandeln, eine Bibliothek anzulegen, und hat sich merken laßen, daß ihm ein feines Werk in Folio [dies unterstrichen], für seine noch leeren Locate das liebste Geschenk seyn würde. Serenissimus wünschten daher zu wißen ob nicht irgend in fürstl. Bibliothek eine Doublette dieser Art schon da wäre, oder durch die Acquisition der Büttnerischen Bibl. noch würde, die man zu dieser Bestimmung brauchen könnte? An Werth kann es ein Werk von circa 20 bis 30 rth. seyn. Sne. Durchl. trugen mir auf mit Eur. Hochwohlgeb. darüber zu sprechen; ich wollte mir auch 2 mal diese Ehre geben, fand Sie aber einmal nicht zu Hauße, und einmal noch bey Tische. Ich wähle also als ein entlegner Suburbanus lieber das Sichere, und frage hierdurch bey Eur. Hochwohlgeb. darüber an [...]".

Die bedeutende, etwa 14.000 Bände umfassende Bibliothek des Göttinger Naturhistorikers und Sprachforschers Christian Wilhelm Büttner sollte im Jahr darauf nach Jena gelangen, wohin Büttner nach seiner Emeritierung übersiedelte. Im Jahr zuvor (1781) war sie von Herzog Carl August angekauft worden, ging aber erst nach Büttners Tod 1801 in den Besitz des Weimarer Hofes über und wurden nach neuerlicher Katalogisierung der sogenannten Jenaer Schloßbibliothek des Carl August-Museums im Jenaer Schloss angegliedert.

Gering braunfleckig.

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