Schiller, Charlotte von, geborene von Lengefeld (1766-1826), Gattin von Friedrich von Schiller. Eigenh. Brief mit U.

O. O., 4. II. 1805.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 2,500.00

An eine Exzellenz mit dem Zugeständnis, dass diese sich recht verhalten habe, und über die Sorge um ihre Tochter Emilie: "Ich finde das Betragen der Frau von Damniz sehr unbescheiden und zudringlich, daß sie einen Mann, wie Sie verehrter werthgeschäzter Freund! in ihre Angelegenheiten auf eine so unbedeutende Art mischt; denn ich sehe nicht ein, wie sie verlangen kann, daß Sie ihre An- oder Abwesenheit an sich noch sanktioniren sollen, u mögen. Ihre Verwandten in Rudolstadt sind sehr bestürzt über diese Geschichte, ihre Tante hat mir geschrieben. Von beiden Theilen ist immer der rasche Entschluß der Verbindung ein Vorwurf. Er sah Sie nur einmahl in seinem Leben, eh er sich ihr antrug, und sie glaubte, wohl auch eher eine gute Versorgung zu finden, als einen treuen Freund der sie durchs Leben führen sollte. Das Schicksal rächt sich frühzeitig. Ew. Exzellenz haben sehr recht gethan sich die unbedeutenden Anfragen zu verbitten. Schiller und ich sehnen uns recht nach dem Zeitpunkt wo wir Ihnen u. die verehrte Frau Gemahlin, einmal ruhig sehen u. uns Ihrer Freundschaft erfreuen können. Ich hatte wieder manch Sorge in der vergangnen Woche, meine kleine Emilie litte aufs neue an Krämpfen. Jetzt habe ich Muth u. Hof[f]nung. Ihrer theilnehmenden Freundschaft an unserm Schicksal wird diese kleine Notiz von unserm Leben nicht unwichtig seyn. Mit Hochachtung u. Ergebenheit, bleiben wir Ihnen beyden zugethan | Charlotte v. Schiller".

Mit einer kleinen Notiz in Blau- und einigen Unterstreichungen in Bleistift.

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