"Der Mensch ist frey geschaffen, ist frey, und würd er in Ketten gebohren"

Schiller, Christophine von, verehel. Reinwald (1757-1847), ältere Schwester von Friedrich Schiller. Eigenh. Gedichtabschrift mit U.

Meiningen, 6. VI. 1843.

3 SS. auf Doppelblatt. 5 Strophen zu je 6 Zeilen. 12mo.

 2,800.00

Die Ballade "Die Worte des Glaubens" aus Friedrich Schillers "Wallenstein", gewidmet einem Besucher von der 85-jährigen Schwester des Dichters: "Drey Worte nenn ich euch inhaltsschwer / Sie gehen von Munde zu Munde, / doch stammen sie nicht von ausen her / das Herz nur gibt davon Kunde, / dem Menschen ist aller Werth geraubt / Wenn er nicht mehr an die drey Worte glaubt. / Der Mensch ist frey geschaffen, ist frey, / Und würd er in Ketten gebohren / Laßt euch nicht irren des Pöbels Geschrey / Noch den Missbrauch rasender Thoren, / Vor dem Sklaven nur, wenn er die Kette bricht / Vor dem freien Menschen erzittert nicht [...] / Zur Erinnerung an die wenigen Stunden die mir die Ehre Ihres gütigen Besuchs schenkten empfiehlt sich Fr. Reinwald g[eb.] Schiller [...]".

Das Datum leicht verwischt.

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