3 eigenh. Briefe mit U.
Zusammen (1+1+4 =) 6 SS. auf 4 Bll. 4to und 8vo.
€ 220.00
An einen Oberstudiendirektor über einen Nachruf auf den kürzlich verstorbenen Mathematiker Hermann Thieme: "Heute möchte ich mir erlauben Ihre Aufmerksamkeit auf einen Nachruf für meinen Schwager Realgymnasialdirektor a. D. Dr. H. Thieme zu richten, der am 9. d. M. in Trebnitz Schl. gestorben ist. Nicht als ob ich Ihnen zumuten wollte selbst diesen Nachruf zu machen. Aber Sie können mir vielleicht am besten raten, an welche Zeitschrift und an welchen Verfasser ich mich da wenden könnte, wobei ich besonderen Nachdruck darauf legen würde die Verdienste T.s um den mathematischen Unterricht gewürdigt zu sehen [...]" (31. III. 1926). Mit Empfangsvermerk und Antwort von Empfängerhand.
An denselben mit einem Lebenslauf und einem Verzeichnis der Schriften Thiemes: "Für Ihren geschätzten Brief vom 12. d. und für Ihr freundliches Eingehen auf meine Wünsche danke ich Ihnen herzlich, einen Brief vom 2. d. habe ich nicht erhalten. Ich lege einen kurzen Lebenslauf meines verstorbenen Schwagers sowie ein Verzeichnis seiner Schriften bei. Sie wollen entschuldigen, dass dieses nicht nach allen Regeln gemacht ist und einige Ungenauigkeiten enthält, es war aber nach dem mir augenblicklichen Material nicht ganz leicht, dies Verzeichnis zusammenzustellen, und ich weiß nicht genau, ob es vollständig sei [...]" (20. IV. 1926).
An einen Kollegen mit Freude über dessen Bereitschaft, den Nachruf zu verfassen: "Dass Sie sich für einen Nachruf auf H. Thieme interessieren wollen, freut mich sehr. Da Sie mir schreiben, dass Sie ihn persönlich so wenig kannten, so darf ich Ihnen vielleicht einiges davon berichten. T. war eine Figur von altpreussischem Charakter, streng gegen sich selbst, aber auch gegen seine Schüler [...]" (18. XII. 1926).
Ein Brief mit einem größeren horizontalen Einriss entlang des Mittelfalzes ohne Textberührung. Leicht knittrig.