[Fischart, Johann / Marnix, Philips van]. Binenkorb deß Heyl. Römischen Imenschwarms, seiner Hum[m]elszellen (oder Himmelszellen) Hurnaußnäster, Brämengeschwürm und Wäspengetöß.

"Christlingen" [d. i. Straßburg], "bei Ursino Gottgwin" [d. i. Bernhard Jobin], 1580.

246, (18) Bll. Mit rot kol. Holzschnitt am rot-schwarzen Titel sowie 2 Textholzschnitten.

(Beigebunden) II: [Fischart, Johann]. Die wunderlichst unerhörtest Legend und Beschreibung des abgeführten, quartirten, gevierten und viereckechten vierhörnigen Hütleins [...]. "Lausanne, Gangwolf Suchnach" [d. i.= Straßburg, Bernhard Jobin], 1580. (23) Bll. Mit Holzschnitt am Titel.

(Vorgebunden) III: Nigrinus, Georg. Fegfeuers Ungrund grüntlich erörtert und außführlich beweiset, mit der H. Schrifft, der Vätter, Concilien und ander Zeugnussen. Auß 14 Leichpredigen D. Jacobi Feuchten Weihbischoffs zu Bamburg [...]. O. O. u. Dr. 1582. (255) Bll. Titel in rot und schwarz gedruckt. Blindgepr. Schweinslederband der Zeit auf 4 Bünden (Bindebänder fehlen). 8vo.

 2,500.00

Hübscher Sammelband mit drei antikatholischen Polemiken in seltenen Elsässer Drucken.

II: Zweiter Druck dieser deutschen Bearbeitung: eine genaue, umfangreich ergänzte Übertragung des niederländischen "Byencorf" des Philipp van Marnix. "In der Gesinnung angeregt durch Calvin, in der Weltanschauung durch Erasmus, im Stil durch Rabelais" (Neufforge 112f.). Der Titelholzschnitt zeigt einen Bienenkorb in Form der Tiara mit Kirche und Windmühle (dieser Bl. 235v im Text wiederholt), ferner am letzten Textblatt ein weiterer Textholzschnitt, der die Kirche in Form einer Karikatur der "Veritas" verunglimpft.

II: Erste Ausgabe von Fischarts "Jesuitenhütleins", seiner satirischen Reimdichtung gegen die Jesuiten.

III: Einzige Ausgabe dieser Arbeit aus der Feder eines "der gröbsten Polemiker des Jahrhunderts" (Goedeke II, 505).

Titelblatt der Vorbindung mit zeitgenöss. hs. Besitzvermerk des Benediktinerstifts Altenburg bei Horn (Niederösterreich). Durchwegs etwas gebräunt bzw. leicht wasserrandig; zu Beginn mehrere zeitgenössische Marginalien. Der hübsche Prägeeinband etwas berieben; im Ganzen wohlerhalten.

References

I: VD 16, M 1047. Ritter 855. Muller III, S. 586, Nr. 111. Goedeke II, 499, 37b. Graesse II, 587f. Weller (Druckorte) 6. Vgl. Jantz I, 81 (Ausg. 1586).

II: VD 16, F 1163. Muller III, S. 586, Nr. 109. Ritter (IV) 1721. Goedeke II, 499, 40.

III: VD 16, S 4637. Goedeke II, 507, 22.

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