Marcheselli, Stefano, Jesuit (fl. 1773). Manuskript mit eigenh. U.

[Parma], 18. Jh.

(20) SS. auf 5 Doppelbl. Italienische Handschrift auf Papier. Kl.-Folio (ca. 205 x 296 mm).

 800.00

Lobgedicht auf Kardinal Scipione Borghese (1734-82), der sich als einer der engsten Mitarbeiter von Papst Clemens XIII. in den letzten Jahren seines Pontifikats vehement für die Jesuiten einsetzte. Diese Position änderte er jedoch schnell unter dem Pontifikat von Clemens XIV., der schließlich die Gesellschaft Jesu 1773 auflöste. Auf dem Umschlag wohl fälschlich Giuseppe Marcheselli zugeschrieben.

Beiliegend ein eh. Sonett mit U. desselben an Luigi Parisi in Ferrara, datiert Comacchio, 22. X. 1773 (1 S. auf Doppelblatt, 4to, mit eh Adresse verso). Auf dem Gegenblatt eine anonyme Notiz, die von einem Zusamentreffen mit Marcheselli am 13. Oktober 1773 in Comacchio berichtet und erklärt, dass das Sonett auf den heftigen Sturm, der zu diesem Zeitpunkt die Stadt heimsuchte, Bezug nehme: "Ai 13. di ottobre del 1773 fui in Comacchio, e mi venne à trovar due volte in casa il Signore Marcheselli. Non mi ci trovó mai; la terza volta ni incontró appena rescito di casa in compagnia di alcuni altri [...] in qual giorno era un vento terribile, che non si potea star fermo per istrada. Á ció allude il Sonetto del mentovato Signor Marcheselli, che si fermó pochi momenti á discorrer meco, ambedue soprafati dal vento, e dalla polvere inalzata".

Mit kleinen Einrissen durch Siegelöffnung.

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