Brahms, Johannes, Komponist (1833-1897). Eigenh. Brief mit U. ("J. Brahms").

O. O., Oktober 1882.

3 SS. auf Doppelblatt. 8vo.

 9,500.00

An einen Intendanten in Straßburg, ein dortiges Konzert betreffend: "Ihr sehr freundlicher u. mich ehrender Brief setzt mich in Verlegenheit. Es ist meine Gewohnheit ein Werk nicht eher zu veröffentlichen u. aus den Händen zu geben, bis ich selbst gehört habe, wie weit es mir u. Andern genügt. Nun habe ich freilich das Parzenlied Hrn. Hegar [d. i. der Dirigent und Leiter des Zürcher Konservatoriums Friedrich Hegar) für sein Benefiz-Koncert Mitte December versprochen, ohne zu wißen ob ich die weite Reise deshalb machen werde. Ich kann mich aber doch nicht wohl entschließen das Werk allein weiter reisen zu lassen. Als Virtuosen aber kann ich mich Ihnen leider nicht anbieten, da ich erst im vorigen Jahr die Freude hatte einen solchen bei Ihnen vorzustellen. Möchten Sie mir immerhin sagen ob Sie zufäll[ig] kurz vor oder nach dem 17ten December ein Koncert haben? Im Fall ich nach Zürich ginge, wäre es ja möglich u. mir eine große Freude, das Stück auch bei Ihnen zu hören [...]".

"Der Gesang der Parzen" (op. 89) wurde am 10. Dezember 1882 in Basel uraufgeführt; es folgten Aufführungen in Zürich am 17. und 18. Dezember sowie in Straßburg am 20. Dezember.

Großes geprägtes Monogramm auf der vierten Seite. Mit drei kleinen Ausrissen auf Bl. 2 durch Montage (ein minimaler Buchstabenverlust wie oben ergänzt).

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